Gebet in der Zeit der Corona-Pandemie

Erstellt am 14.03.2020

Herr Jesus Christus!

In dieser Zeit der Belastung und der Unsicherheit für die ganze Welt

kommen wir zu Dir mit unseren Gedanken und Ängsten,

unseren Sorgen und Fragen, und bitten Dich:

• für alle, die verunsichert sind und Angst haben, dass sie besonnen und nüchtern das Notwendige tun und niemanden gefährden,

• für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind und sich mit großem Einsatz um die Kranken kümmern, dass sie selbst gesund bleiben und nicht den Mut verlieren,

• für die politisch Verantwortlichen in unserem Land, dass sie mit Augenmaß und Verantwortung weiterhin mutige Entscheidungen zum Wohl aller Menschen treffen,

• für alle, die Verantwortung für Handel und Wirtschaft tragen und für die, die um ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz bangen,dass sie Wege durch die Krise finden und in der Notlage nötige Hilfe bekommen,

• für die Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert wurden,dass sie nicht von anderen beschuldigt und an den Pranger gestelltwerden,

• für uns alle, die wir mit einer solchen Situation noch nie konfrontiert waren:

Stärke unter uns den Geist des gegenseitigen Respekts, der Solidarität und der Fürsorge.


Hilf, dass wir uns innerlich nicht voneinander entfernen, sondern zusammenrücken.

Stärke in allen die Fantasie, Wege zu finden, miteinander in Kontakt zu bleiben

und uns gegenseitig zu ermutigen und zu unterstützen.


Wenn auch unsere Möglichkeiten eingeschränkt sind,

unser Gemeindeleben zu gestalten und Gottesdienst miteinander zu feiern,

so lass uns im Gebet mit Dir und durch Dich untereinander verbunden sein.

 

Auf manches müssen wir nun überraschend verzichten.

Wir erleben, dass unsere Lebensgewohnheiten schmerzlich unterbrochen werden.

Herr, unser Gott, darum wir bitten Dich:


Schenk uns besonders in dieser Passionszeit die Gnade,

unseren Glauben zu vertiefen und unser christliches Zeugnis zu erneuern!


Wir wollendie Herausforderungen, die uns begegnen, annehmen

Dieses Virus erinnert uns daran, dass wir alle in einer großen Gemeinschaft verbunden sind,

und dass unsere Grenzen uns nicht trennen, sondern in unserem Erleben verbinden.

 

So macht auch Deine Gnade nicht Halt vor unseren Grenzen,

sondern gilt allen Menschen jeden Morgen neu.

Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit.


Amen

 

Superintendent Joachim Anicker

(für den evangelischen Gebrauch angepasst nach einem Vorschlag von Bischof Dr. Ackermann aus dem Bistum Trier)