Gott freut sich mit

Der schönste Tag im Leben? Oder doch eher der größte Stress? Wer heiratet und sich kirchlich trauen lässt, hat viel zu planen und zu bedenken. Aber Gott ist mit von der Partie und freut sich mit jedem Paar.

Quelle und Lesetipp: www.evangelisch.de

Trausprüche

Zu einer kirchlichen Trauung gehört ein Trauspruch aus der Bibel, den sich das Paar in der Regel selbst aussucht. Dieser Spruch wird auf der Urkunde vermerkt; er ist dann Ihr persönlicher Bibelvers für die Ehe. Daher sollte er möglichst gut zu Ihnen passen. Oft ist dieser Trauspruch auch Thema in der Ansprache und bestimmt auf diese Weise auch den Hochzeitsgottesdienst entscheidend mit.

Quelle und Lesetipp: www.trauspruch.de

Hier folgen nun Antworten auf häufig gestellte Fragen. Sie können Ihnen eine Hilfe für das Gespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin sein.

Warum eine kirchliche Trauung?

Sie ist eine gottesdienstliche Handlung. Den Eheleuten wird bezeugt, dass der Ehestand von Gott gestiftet ist. Die Eheleute geloben, einander zu lieben und zu ehren und sich die Treue zu halten, bis der Tod sie scheidet. Den Eheleuten wird der Segen Gottes zugesprochen.

Kann ein Paar nur getraut werden, wenn es standesamtlich geheiratet hat?

Ja. Vor der kirchlichen Trauung muss das Paar zuvor eine rechtsgültige Ehe eingegangen sein.

Müssen die Eheleute in der evangelischen Kirche sein, um kirchlich heiraten zu können?

Wenigstens ein Ehepartner muss Mitglied der evangelischen Kirche und konfirmiert sein. Ist ein Ehepartner zwar Mitglied der evangelischen Kirche, aber nicht konfirmiert, findet vor der Trauung eine Unterweisung im evangelischen Glauben statt.

Wo und wann muss man eine kirchliche Trauung anmelden?

Eine kirchliche Trauung sollte beim Pfarrer oder bei der Pfarrerin der örtlichen Kirchengemeinde (bzw. über das Gemeindebüro) rechtzeitig angemeldet werden. Vor jeder Trauung findet ein Traugespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin statt. Dabei geht es neben den Vorbereitungen für den Gottesdienst auch um das Verständnis von christlicher Ehe.

Kann man auch in einer Kirche heiraten, zu der man nicht als Gemeindemitglied gehört und den Pfarrer oder die Pfarrerin auswählen?

Zuständig für die Trauung ist der Pfarrer / die Pfarrerin der Kirchengemeinde, zu dem einer der Partner gehört. Die Trauung kann aber auch in der Kirche einer anderen Kirchengemeinde stattfinden. In diesem Fall sollte sich das Paar an den Pfarrer / die Pfarrerin dieser auswärtigen Kirche wenden. Soll nicht der Ortspfarrer die Trauung durchführen, sondern ein anderer, z. B. ein befreundeter Pfarrer, so muss der zuständige Ortspfarrer sein Einverständnis abgeben ("Dimissoriale")

Darf ein Ehepartner katholisch sein, wenn man evangelisch heiraten will?

Ja. Der römisch-katholische Ehepartner kann sich von seiner Kirche für die Trauung in der evangelischen Kirche die Lizenz zum Eingehen einer so genannten "Mischehe" und den Dispens von der Formpflicht zur Eheschließung nach katholischem Ritus erteilen lassen. Dann wird die Trauung auch von der katholischen Kirche als gültig anerkannt. Der katholische Ehepartner behält so seine Rechte in der katholischen Kirche.

Gibt es eine ökumenische Trauung?

Nein. Kirchenrechtlich gibt es keine ökumenische Trauung. es gibt entweder eine katholische Trauung mit evangelischem Beistand oder eine evangelische Trauung mit katholischem Beistand. Zur Vorbereitung des Traugottesdienstes muss das Brautpaar mit den Pfarrern beider Konfessionen sprechen. Ein Konfessionswechsel eines der Ehepartner wird heute weder von der evangelischen noch von der katholischen Kirche verlangt.

Wann kann eine evangelische Trauung nicht stattfinden?

Sie kann nicht stattfinden, wenn

  • das Brautpaar nicht standesamtlich verheiratet ist,
  • einer der Ehepartner nicht Mitglied einer christlichen Kirche oder Gemeinschaft ist (z.B. ein christlich-muslimisches Paar). Gehört ein Ehepartner keiner christlichen Kirche an, kann allerdings eine gottesdienstliche Feier stattfinden. Sie ist aber keine Trauung und wird nicht ins Stammbuch eingetragen,
  • das Paar bereits in einer anderen christlichen Kirche oder einer anderen Religionsgemeinschaft getraut worden ist oder dies beabsichtigt,
  • ein Ehepartner sich so verhält, dass das Wort Gottes oder die Kirche verächtlich gemacht wird oder wenn die Trauung in der Gemeinde Ärgernis erregen würde.

Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen die Entscheidung über eine kirchliche Trauung im seelsorgerlichen Ermessen des Pfarrers oder der Pfarrerin liegt.

Kann ein geschiedener Mensch ein zweites Mal kirchlich heiraten?

Die Entscheidung darüber liegt in der seelsorgerlichen Verantwortung des Pfarrers oder der Pfarrerin.

Können gleichgeschlechtliche Paare, die ihre Partnerschaft haben amtlich registrieren lassen, kirchlich getraut werden?

Nein. Die kirchliche Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren ist aus theologischen und kirchenrechtlichen Gründen in der evangelischen Kirche von Westfalen nicht möglich.

An welchen Tagen können kirchliche Trauungen stattfinden?

Den Tag der Trauung bestimmt das Brautpaar. Trauungen sollen allerdings nicht in der Karwoche, am Buß- und bettag, am Ewigkeitssonntag, am Ostersonntag, am Pfingstsonntag und am ersten Weihnachtsfeiertag stattfinden. Sonntags sind sie eher unüblich.

Kann bei einem Ehejubiläum ein Gottesdienst stattfinden?

In vielen Gemeinden wird aus Anlass eines besonderen Jahrestages der Trauung auf Wunsch des Ehepaares ein Gottesdienst gefeiert. Die Trauung selber wird dabei nicht wiederholt.

 Quelle: www.ekvw.de